Mittwoch, 31. Mai 2023

Alfredo ist immer bei uns

Am 16. April sind sechs Monate seit der Abreise unseres geliebten Alfredo Mires vergangen. Wenn wir jedoch über Alfredo sprechen, denken wir nicht an den Tod, sondern an das Leben, das er mit uns geteilt hat und das er in jedem seiner Schritte für die ländlichen Gemeinden hinterlassen hat. Wenn es also ums Erinnern geht, erinnern wir uns lieber lebendig an ihn, mit seinem Lachen und seinen Ratschlägen, mit seinen großartigen Ideen und neuen Projekten für unser geliebtes ländliches Bibliotheksnetzwerk. Als wir überlegten, wie wir ihm für sein Vermächtnis danken könnten, beschlossen wir, uns am Sonntag, dem 16. April, um 6 Uhr morgens zu treffen, wie er es sich gewünscht hätte – denn Alfredo stand immer früh auf, um das Beste aus jedem Tag zu machen, zum Beispiel, um den Sonnenaufgang zu genießen – so dass wir uns einem Gebet gemäß den Bräuchen unserer Völker widmen konnten. Unser Kamerad Antero Vásquez aus Pújupe Alto in Bambamarca rezitierte tief empfundenen Gebete und erinnerte dabei auch an die Passion Christi. Es war lange her, seit wir diese Gebete gehört hatten. Zu Don Antero gesellten sich zwei großartige Freunde: Pater Panchito, wie wir ihn liebevoll nennen, und Marco. Darüber hinaus mangelte es nicht an Liedern von unserer Freundin Noemí. Bei dieser Feier durfte die Gabe für Mutter Erde nicht fehlen, welches eines seiner vielen Vermächtnisse und zu erfüllenden Aufgabe ist. Nach diesem Morgengebet teilten wir als Familie zusammen Alfredos geliebte Canchita und seinen Quesillo mit der traditionellen “grünen Suppe”. Danke, Alfredo, dass du uns zum Gebet, zu Tisch, zur Lektüre und Arbeit versammelt hast.

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