Donnerstag, 19. September 2024

Die süßen Seiten des Kaffees

Kaffee ist heute eines der beliebtesten Getränke der Welt. Sein Aroma, sein Geschmack und die berauschende Energie, die er verleiht, haben ihn zu einem täglichen Begleiter gemacht. Die ganze Welt möchte Kaffee. Morgens trinken ihn Millionen von Menschen zum Start in den Tag, und doch denken nur wenige darüber nach, woher die braune Bohne kommt und welche weiten Strecken sie zurückgelegt hat, um auf den Tisch zu gelangen. Ein Fakt des Kaffeehandels (und fast aller landwirtschaftlichen Produkte) ist das Ungleichgewicht in der Wertschöpfungskette, bei dem der Landwirt derjenige ist, der am wenigsten verdient, was zu dem führt, was wir als unfairen Handel oder Ausbeutung bezeichnen.
Heute erzähle ich Ihnen eine andere, vielleicht fröhliche Geschichte über Kaffee und eine magische Stadt namens San Juan de Cutervo in Cajamarca, Peru.
Im Auftrag von Sarah's Rural Library Fund und in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der ländlichen Bibliotheken besuchte ich diese kleine, schöne und abgelegene Stadt. Bei den ländlichen Bibliothekaren in der Gegend konnte ich mehr über ihr System der Kaffeeproduktion und die Dynamik der Stadt rund um ihre Haupteinnahmequelle erfahren.
 
Don Aníbal erzählte mir, dass er mit 77 Jahren allein lebt und seine Kaffeefarm und die Bücher der ländlichen Bibliotheken verwaltet. Der Kaffeeanbau hat ihn nicht reich gemacht, aber er kann in Frieden leben und hat auch Zeit, das Wissen aus Büchern weiterzugeben. Aníbal sagt, dass es für die Schüler der Schule in San Juan üblich sei, ihn zu besuchen und ihn um Hilfe bei ihren Hausaufgaben und um Bücher zu bitten.
Don Jorge Carrasco, Lehrer an der örtlichen Schule, außerdem Kaffeeproduzent und Bibliothekar, erzählt uns, dass das Ökosystem der Region den Kaffee willkommen heißt, der von guter Qualität und mit ausgeprägten Aromen und Geschmacksrichtungen produziert wird.
Laut erfahrenen Baristas handelt es sich um einen sehr guten Kaffee, der auch als Bio-Kaffee gilt, da bei diesem Prozess fast keine chemischen Substanzen zum Einsatz kommen. Insbesondere der Ursprung dieses kostbaren "Getreides" kann in San Juan de Cutervo als sehr positiv angesehen werden.
Und so teilen diese Bibliothekare und Bauern zwischen Büchern und Kaffee die Weisheit, die die alten "Cajamarquinos" erzählten, während sie am Herd saßen.
Jorge Camacho

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